Ein Blick hinter die Kulissen – das Mausoleum
Heute möchten wir hier einmal nicht unsere eigenen Worte wiedergeben, sondern die eines Außenstehenden. Das ist natürlich bequem, vor allem aber objektiv. Klaus-Dieter Welker, ehrenamtlicher Mitarbeiter der Lenoir-Stiftung, hat uns für die Aufnahmen mit dem Team von RTL-Hessen den Zugang zum “seinem” Mausoleum verschafft und seine Beobachtungen später auf der Facebookseite des Mausoleums in folgende Worte gefasst. Wir mussten schmunzeln, Danke für die schönen Worte – und nicht nur dafür!
Klaus-Dieter Welker:
Es war eine lange Nacht und ich hoffe, dass ich heute morgen beim Rundgang nicht irgendeinen Fotografen oder Beleuchter finde, der als Eisskulptur im Wald steht :-). Das wäre schade, denn alle Akteure von gestern Abend/Nacht sind wirklich patente Menschen, die mit Freude, Enthusiasmus und großem Ideenreichtum ans Werk gehen. Wir fingen um 19 Uhr mit den Vorbereitungen an. Naja, “wir” ist übertrieben; ich habe von der Materie ja keinen Schimmer. Die einzelnen Schritte wurden besprochen. Wer steht wo, wer beleuchtet was und wie? Da wurden “Axialen” und “Perspektiven” erwogen, der Winkel der Beleuchtung, die einzelnen Farben, der Schattenwurf bedacht.
Um 20 Uhr kam dann die Reporterin und der Kameramann von RTL-Hessen zu uns in den noch nicht ganz so düsteren Wald und ließen sich den “Verfahrensablauf” erläutern. Dann warteten wir auf die Dunkelheit. Es ist ziemlich aufwendig, ein solches Projekt zu inszenieren. Das geht nur mit “Walkie-Talkie”, da das Mausoleum nicht nur von innen beleuchtet, sondern zusätzlich von hinten aus dem Wald mit leistungsstarken Lampen angestrahlt wurde. Die müssen dirigiert werden. Wie sollen die Lichtstrahlen über die Kuppeln streichen? Gebündelt oder als “Fächer”, mehr flach oder steiler in die Bäume? Apropos Bäume: Die sind wunderschön, aber manchmal stören sie doch, wenn man in einem Wald durch sie hindurchstrahlen soll. Von hinten sieht man nicht, wie es von vorne wirkt. Da ist viel Experimentieren und Neuausrichten gefragt. Die Jungs standen fast geschlagene 4 Stunden im Wald, bis sie “erlöst” wurden.
Auch innen war viel los. Farbwechsel, Neuausrichtung der Beleuchtung, verschiedene Effekte, die ausprobiert wurden. Da ist Einfallsreichtum gefragt – wer läuft schon mit einem “Handgrill” durch die Gegend, um ein wenig “Nebel” zu erzeugen? Richtig, die wenigsten :-). Aber Peter, einer der Jungs schon; ein Räuchermännchen auf Achse. Ich denke mal, die nächsten 3 Tage werden ihn alle anhand des Geruchs für den Mitarbeiter einer Grillstation halten. Aber all das macht “das Bild” nachher aus, wenn es fertig ist. Es ist Teamarbeit, jeder einzelne war wichtig und hat seinen Teil dazu beigetragen, um ein Kunstwerk zu erschaffen.
Uns blieb wenig mehr zu tun, als all das zu bestaunen. Naja, ein wenig haben wir schon geschafft. Den Weg wässern – das gibt hoffentlich gute Effekte. Also sind wir mit Gießkannen zum Teich und haben dann den Weg gegossen. Quasi das “I-Tüpfelchen” – was wären die Profis ohne uns? Und wer hält 5 Stunden ohne Getränke und Ahle Wurscht im Wald durch? Das war unser ganz persönliches “Danke” an alle Beteiligten – und ein wenig Werbung für unsere lokalen Spezialitäten.
Es hat wieder viel Spaß gemacht. Eine patente Truppe, mit Lachen und guten Ideen. Und das Beste daran: “Unser Mausoleum” war wieder der Star. Wir sind gespannt auf das fertige Bild.
Natürlich wollen wir die Mitarbeiter von RTL-Hessen nicht vergessen, die ebenfalls ihr Tun hatten und sich mit uns gemeinsam den Hintern abgefroren haben. Ich glaube, auch für sie war es ein “Erlebnis”, das Entstehen eines Kunstwerkes begleiten zu können. Schön, dass sie da waren.
Und last but not least: Danke an “Kira”, unseren Hauswolf. Sie war geduldig die ganze Zeit bei uns, besuchte die einzelnen Akteure, half ihnen, die ahle Wurscht zu futtern und gab sich alle Mühe, jeden mit ihrer Aufmerksamkeit zu bedenken. Nochmals Danke an euch alle. Dir Andreas ganz besonders. Aber auch jedem anderen. Es hat uns gefreut, euch kennen zu lernen. Es hat sich gelohnt. Wirklich.
Wir hoffen, dass den RTL-Bericht viele Menschen sehen werden und “unser Mausoleum” endlich ein wenig mehr in die Öffentlichkeit präsent sein wird. Denn es ist ein wirklich besonderer und einmaliger Ort, dem leider zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Das ist der eigentliche Zweck der ganzen Arbeit: Nicht nur ein “Kunstwerk” zu erschaffen, sondern allen bewusst zu machen, was sie für eine Kostbarkeit teilweise direkt vor der Nase haben. Manchmal nimmt man das Naheliegende nicht richtig wahr und muss es erst in “einem anderen Licht” sehen, um es würdigen zu können. Darauf hoffen wir…
Klaus-Dieter Welker | Lenoir Mausoleum
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